Die Schnitt Preise 2011 wurden vergeben!

Die Verleihung der Schnitt Preise am Abend des 28. November 2011 im Filmforum im Museum Ludwig war der feierliche Höhepunkt von Filmplus.

Die Schnitt-Preisträger 2011:

 Der mit 7.500 Euro von der Film- und Medienstiftung NRW dotierte Schnitt Preis Spielfilm ging an: Silke Olthoff für die Montage des Films „Rammbock“ (Regie: Marvin Kren).

Die Jury, bestehend aus Dietrich Brüggemann (Regisseur), Andreas Füser (Stadt Köln), Birgit Gudjonsdottir (Kamerafrau), Robert Gwisdek (Schauspieler) und der Vorjahrespreisträgerin Monika Willi (Editorin, Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm für „Das weiße Band“, Regie: Michael Haneke) begründete ihre Wahl wie folgt:

„Der Schnitt Preis Spielfilm 2011 geht an eine Schnittleistung, die zwei Genres miteinander kombiniert, ohne dass sie sich gegenseitig den Garaus machen. Silke Olthoff gelingen in der Montage an „Rammbock“ viele Dinge gleichzeitig: Die Zombie-Invasion ist erschreckend glaubwürdig, die Liebesgeschichte geht uns wirklich ans Herz, beide Stränge halten stets die Spannung und steigern sich immer weiter bis zum Finale, nicht zuletzt behält man immer den Überblick über die Topographie eines labyrinthartigen Berliner Hinterhofs. Die Dynamik der Gewalt, die Silke Olthoff schafft, ohne dabei hastig zu werden, ist herausragend und lässt doch Raum für eine Geschichte, die in nur 63 Minuten nichts vermissen lässt.“

Der mit ebenfalls 7.500 Euro von der Stiftung Kulturwerk der Verwertungsgesellschaft BILD-KUNST dotierte BILD-KUNST Schnitt Preis Dokumentarfilm ging an: Stephan Krumbiegel und Volker Sattel für den Schnitt an „Unter Kontrolle“ (Regie: Volker Sattel in Zusammenarbeit mit Stefan Stefanescu).

Der Jury Dokumentarfilm gehörten Christian Frei (Regisseur), Isabel Krolla (Film- und Medienstiftung NRW), Meike Martens (Produzentin), Anja Pohl (Editorin) und Sebastian Stobbe (Dramaturg/Kameramann) an, die ihre Wahl wie folgt begründeten: 

„Den Editoren gelingt es, einem hoch emotionalisierten Thema klug und unaufgeregt filmischen Raum zu eröffnen. Die Montage verdichtet die Sachlichkeit der Bilder von Alltagsszenen und architektonischen Tableaus zu einem präzisen, emotionalen und im Wortsinn "aufgeladenen" Ganzen. Eine beeindruckende Reflexion über eine vergangene Epoche von Technikgläubigkeit und des Vertrauens, es sei alles unter Kontrolle.“

Der Förderpreis Schnitt, dotiert von der MMC Independent GmbH (MMCI) mit 2.500 Euro und ermöglicht durch das Land NRW und die Deutsche Filmakademie, ging an den Züricher Rolf Hellat und prämiert die Nachwuchsmontage des Kurzfilms „I ovo je Beograd“ (Regie: Corina Schwingruber Ilić).

Erstmals konnten sich für den Förderpreis auch Editoren aus Österreich und der deutschsprachigen Schweiz bewerben. Über die Vergabe des Nachwuchspreises berieten die Jurys des Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm und des BILD-KUNST Schnitt Preis Dokumentarfilm gemeinsam. Der Schweizer Regisseur Christian Frei überreichte als diesjähriger Preispate die Nachwuchsauszeichnung. Die Montageleistung von Rolf Hellat wurde von der Jury wie folgt gewürdigt:

Rolf Hellat komponiert mit lakonisch-liebevollem Blick ein Porträt von Belgrad. Er schafft es, zwischen Protagonisten, Schauplätzen und Stimmungen mit großer Leichtigkeit zu wechseln und zeichnet so mit viel Witz ein facettenreiches Bild von Mentalitäten und Menschen: Und das ist Belgrad...“

Eine Lobende Erwähnung der Jury ging zudem an Clemens Walter für die Montage des Kurzfilms „Chica XX Mujer“ (Regie: Isabell Šuba):

„Der Schnitt von Clemens Walter lässt sich nicht verführen von den im Material liegenden Rhythmen. Die Montage setzt im Sinne einer eigenen Autorenschaft starke Akzente, die eine Wirkmacht entfalten, die Neugier weckt und den Zuschauer herausfordert.“

Der mit 3.000 Euro dotierte Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt wurde an die diesjährige Ehreneditorin Gisela Haller vergeben.

Der 1. Filmpreis für Tongestaltung des mit Filmplus kooperierenden Forums für Tongestaltung wurde stellvertretend für das gesamte Tonteam an Set-Tonmeister Arno Wilms, Sounddesigner Frank Kruse und Mischtonmeister Matthias Lempert des Filmes „Drei“ (Regie: Tom Tykwer) verliehen. Mehr Informationen zu den Preisträgern unter: www.forumton.de

Mehr Informationen und vor allem Bilder von der Preisverleihung und dem ganzen Festival finden in den kommenden Tage ihren Weg auf die Webseite.

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